Fitness
Was bedeutet Fitness, was ist fit und wie wird man Fit?
Fragen wir zunächst Wikipedia:
„Unter Fitness wird im Allgemeinen körperliches und oft auch geistiges Wohlbefinden verstanden. Fitness drückt das Vermögen aus, im Alltag leistungsfähig zu sein und Belastungen eher standzuhalten. Der Begriff ist insofern ungenau, als er als Modebegriff nicht klar definierbar ist und von verschiedenen Personen und Interessengruppen unterschiedlich interpretiert wird.“ (Wikipedia)
Es gibt verschieden Begriffe, die Fitness beschreiben, am häufigsten zu finden sind die 10 Fitness-Attribute:
- Cardiorespiratory Endurance
- Stamina
- Strength
- Flexibility
- Power
- Speed
- Coordination
- Accuracy
- Agility
- Balance
Nochmal in Deutsch
- Ausdauer
- lokale Muskelausdauer
- Kraft
- Beweglichkeit
- Schnellkraft
- Schnelligkeit
- Koordination
- Genauigkeit
- Agilität (Abbremsen, Richtungswechsel, Beschleunigen)
- Gleichgewicht
Nun gehen wir die Punkte durch
Ausdauer
Mittlerweile ist jedem klar, daß Krafttraining positiven Einfluß auf die Ausdauer hat, bzw jedem Ausdauerathleten wird geraten, begleitend ein gewisses Maß an Krafttraining zu betreiben, um schneller und verletzungsresistenter in seine Sportart performen zu können. Denken wir an einen schweren Satz mit 5 Wiederholungen Kniebeuge, weiß jeder, wie sehr der Herzschlag und die Atmung gefordert werden. Sprich bei normalen Menschen, die kein Ausdauertraining betreiben, verbessert Krafttraining die Ausdauer.
Die lokale Muskelausdauer
oder ein gewisses Durchhaltevermögen wird besser, wenn ich allgemein stärker bin. Als Beispiel dient ein Bankdrücken mit 70kg. Athlet 1 hat als Bestleistung 90kg stehen und versucht mit 70kg so viele Wiederholungen wie möglich zu schaffen. Nehmen wir an, er schafft 15. Nun ist Athlet 2, mit einer Bestleistung von 120kg dran und ich glaube es ist eindeutig, dass er zig Wiederholungen mehr schafft. Folglich steigert das Krafttraining die lokale Muskelausdauer.
Kraft
Punkt 3) ist eindeutig, Krafttraining steigert die Kraft.
Beweglichkeit
Die Grundübungen, so ausgeführt wie hier beschrieben, benötigen ein gewisses Maß an Beweglichkeit, ist diese nicht vorhanden, wird sie durch das Training besser. Ob mehr Beweglichkeit nötig ist, hängt vom Ziel der einzelnen Person, bzw von der Sportart ab. Für das normale Leben ist mehr Beweglichkeit nicht automatisch besser.
Die Schnellkraft
Schnellkraft lässt sich am besten an Hand der Formel erklären. Denn Schnellkraft ist das Produkt aus Kraft mal Weg geteilt durch die Zeit. Weg und Zeit sind nach einiger Zeit der technischen Verbesserung Konstanten. Die einzig trainierbare Komponente ist die Kraft. Steigt die Kraft, verbessert sich die Schnellkraft.
Die Schnelligkeit
hängt neben technischen/koordinativen Faktoren von der Kraft ab. Sprinter sehen stark aus und sind wirklich stark.
Koordination
Koordinative Abläufe sind einfacher je submaximaler sie werden. So ist zum Beispiel beim Bowling die Kugel leichter zu beherrschen, wenn man stärker ist (vergleiche Kinder->Erwachsene und Frauen->Männer).
Genauigkeit
kann ebenso mit obigem Bowling Beispiel erklärt werden.
Agilität
sind Wechsel von positivem und negativem Beschleunigen und hängen somit eindeutig von der Kraft ab. Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung. Somit ist Beschleunigung gleich Kraft geteilt durch Masse. Steigt die Kraft verbessert sich die Beschleunigung.
Gleichgewicht
Und zu guter Letzt ist auch das Gleichgewicht von der Kraft abhängig. Mehr Kraft bietet mehr Reserven, um die Balance zu korrigieren. Außerdem kann mit mehr Kraft schneller korrigiert werden. Sorgt ein externer Faktor für das „aus der Balance bringen“, muss diese viel kräftiger passieren, wenn ich selbst stärker bin.
Und somit sieht man, dass Krafttraining alle kraftabhängigen Faktoren positiv beeinflusst.
Das heißt:
Solange man schwach ist, bedeutet „Stärker werden“ „fit werden“. Krafttraining hat Einfluss auf alle Fitness Attribute, während ein einzelnes Attribut nur sich selbst verbessert. Die Grundlage und der allererste Ratschlag ist: priorisiere zunächst das Krafttraining.
Gleichzeitig passieren die spezifischen Anpassungen bei den entsprechenden Tätigkeiten und sportlichen Betätigungen. Diese müssen und dürfen nicht im Krafttraum simuliert werden.
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