In diesem Artikel geht es um meine oft erwähnten Fragen

Fragen, die ich immer hatte. Fragen, die keiner beantworten konnte, zumindest nicht zu meiner Zufriedenheit. Und noch viel seltsamer: Fragen, die sonst keiner hatte. Wie kann das sein?

Fangen wir vorne an. Sport war immer mein Leben und als Jugendlicher genügte die praktische Ausübung nicht mehr, das Hirn fragte immer mehr nach und suchte Antworten. Schon damals waren mir die Antworten der Trainer, Physiotherapeuten und Ärzte nicht (logisch) genug. Die logische Konsequenz war die Sportausbildung, die zum damaligen Zeitpunkt wirklich klasse war. So war zumindest mein Eindruck. Der tiefe Einblick in die Physiologie, Anatomie, Trainingslehre, Methodik, Didaktik lieferte jede Menge Klarheit. Wir lernten alle diese Puzzlestücke, die zum Thema Sport und Training gehören. Was wir nicht lernten, war daraus ein Puzzle zu legen.

Schnell danach, am ersten Arbeitsplatz, der durchaus als elitär bezeichnet werden kann, kamen die neuen Fragen auf. Diese, um die es heute gehen soll.

Diese Fragen

Wieso sind die Begrifflichkeiten so diffus in der Welt des Sports und des Trainings? Wieso gibt es soviel Unklarheit mit der Terminologie? Würde Klarheit bei den Begriffen Sport, Training, Üben und sportlicher Betätigung herrchen, wäre sofort viel Verwirrung verflogen.

Weshalb verirren wir uns soviel in den verschiedenen Kraftformen? Und als folge davon, wieso wird Schnellkraft so trainiert, wie es hier üblich ist?

Wie kann es sein, dass der Einstieg in die Therapie oder Trainingseinheit mit dem Satz „heute machen wir mal….“ beginnen?

Warum gibt es kein klares Konzept?

Weshalb wird das Laufen nach Kreuzband-OP nach 12 Wochen erlaubt, obwohl es nie so früh geht?

Wieso machen wir Schnellkrafttraining, obwohl es offensichtlich nicht funktioniert?

Mit welcher Begründung machen wir Sprünge, obwohl offensichtlich niemand höher springt? –>SVJ-Test

Wieso machen wir so viel spektakuläre Übungen auf instabilen Untergründen, die mit der Realität nichts zu tun haben?

Was soll dieses functional training genau sein? Und wenn die Antwort klar ist, weshalb wird es praktiziert?

Weshalb wird soviel gedehnt, obwohl noch keine Studie die vermeintlichen Nutzen bestätigt hat?

Wieso werden all diese unsinnigen Tests gemacht, deren Qualität nichts wert ist, weil die Überlagerung sovieler Faktoren besteht (Kraft, Beweglichkeit, Skill).

Warum werden all diese Kraftübungen gemacht, die niemanden Stärker machen?

Wieso mehr Unterhaltung statt Training?

Sind die Kraftübungen durch Beweglichkeit oder technische Schwierigkeiten limitiert?

Ein logisches Konzept

Jedenfalls war diese komplette Planlosigkeit so frustrierend, dass ich die Suche nach einem kompletten Konzept immer weiter vorantrieb. Konzepte gibt es unglaublich viele, komplett logisch, ohne Denkfehler, gibt es keins. Also fing ich an eines zu entwickeln.

Auf der Suche nach Verbesserungen der eigenen Fehler stieß ich auf einen Artikel von Mark Rippetoe. „The State of Strength and Conditioning Coaching“. In diesem Artikel wurden einfach so einige meiner Fragen geklärt und ich wurde hellhörig. Wer ist der Mann, was macht er? Starting Strength, ok. Ich bin voll in die Materie eingetaucht, eine so große Anzahl an hochwertigen Artikeln auf einer Homepage ist schlicht phänomenal und vermutlich einzigartig.

Recht schnell war klar: Es gibt also doch ein komplett in sich logisches Konzept auf diesem Planten. Ich habe nun meine Antworten.

Wie großartig dieses Gefühl ist, alles zu verstehen, kann ich kaum in Worte fassen.

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